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Information zur Blaualgensituation am Abtsdorfer See
Information zur Blaualgensituation am Abtsdorfer See:
Warnung bleibt aufrecht
Berchtesgadener Land. Das Gesundheitsamt Berchtesgadener Land weist darauf hin, dass im Abtsdorfer See weiterhin eine Blaualgenbildung mit einer Sichttiefe unter einem Meter zu beobachten ist. Daher wird weiterhin empfohlen, nicht im See zu baden.
Mitarbeiter des Gesundheitsamts Berchtesgadener Land haben die Situation vor Ort erneut überprüft. Dabei hat sich gezeigt, dass auch nach den regenreichen Tagen der vergangenen Woche noch keine Entwarnung gegeben werden kann. Das Gesundheitsamt informiert daher nochmals über die Verhaltensempfehlungen im Zusammenhang mit Blaualgen.
Was sind Blaualgen oder Cyanobakterien?
Cyanobakterien ("Blaualgen") kommen gern in warmen, nährstoffreichen Seen vor. Bei bestimmten Wetterlagen im Sommer kann es zur Massenentwicklung kommen, zur sogenannten "Algenblüte". Manche Algenarten können dabei giftige Stoffe (Toxine) freisetzen, z.B. das Microcystin. Dieses ist für Fische gefährlich, kann aber auch für Badende gesundheitlich problematisch sein.
Was kann nach Verschlucken passieren?
- gelegentlich leichte, vorübergehende Krankheitserscheinungen wie Reizungen im Bereich von Haut und Schleimhäuten
- bei Aufnahme größerer Mengen kann es zu Erbrechen und Durchfall bis hin zu Leberschädigungen kommen
- lebensbedrohliche Vergiftungen bestehen bei Haus- und Wildtieren, die ihr von Bakterienteppichen überzogenes Fell ablecken oder "Wasserblüten" im Uferbereich fressen
Wer ist besonders gefährdet?
- im Uferbereich spielende Kleinkinder, die beim Spielen durch ihren häufigen Hand-Mund-Kontakt größere Mengen an mit Cyanobakterien belastetem Sand und Wasser aufnehmen können
- ältere Kinder und Jugendliche beim Toben im Flachwasserbereich oder beim Schwimmen lernen größere Wassermengen aufnehmen
- Haus- und Wildtiere, die nach dem Baden ihr Fell ablecken oder "Wasserblüten" am Ufer fressen
Ist der ganze See betroffen?
Das Cyanobakterien-Vorkommen kann im See sehr unterschiedlich verteilt sein. Es können sich grünliche Schlieren bilden oder an der Wasseroberfläche sogenannte "Wasserblüten" auftreiben oder "aufrahmen", die sich windabhängig besonders am Ufer verdichten (ähnlich einer "Erbsensuppe") und bei Wechsel der Windrichtung rasch wieder verdriften. Da die "Blüten" sehr hohe Toxin-Konzentrationen führen können, geht von ihnen das höchste Risiko aus.
Wie verhalte ich mich richtig?
Massenentwicklungen von Cyanobakterien sind schon mit bloßem Auge zu erkennen und somit für informierte Badende vermeidbar. Da die Sichttiefe aktuell unter 1 Meter liegt, sollte das Baden vermieden werden.